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Garden: Diese wiederkehrenden Zeichen stehen als Metaphern, Verbindung von Innen und Außen, Jetzt und Früher. Ähnlich ist es mit der Schrift - das geschriebene Wort dient mir als Aufhänger und Einstieg, manchmal findet es auch im Prozess selber Eingang.
Chisholm: In Deinen Arbeiten finden sich häufig versteckt kleine Abbildungen von Sesseln oder Antiquitäten. Was ist Deine Beziehung dazu?
Garden: Ein bequemer Sessel ist für mich ein Symbol für die Suche nach einem Platz im Leben, wo es dir gutgeht, wo du entspannt sein kannst. Künstler suchen ja häufig nach dem idealen Ort, wo die Kreativität leichter fließen kann, wo alles scheinbar unbeschwerter ist. Antiquitäten gehören zu meiner Kindheit, denn meine Eltern handelten ja damit. Ich gehe noch heute gern auf Trödelmärkte und gucke nach vermeintlichen Schätzen mit dem Charme des Vergangenen.
Chisholm: Hast Du einen bestimmten Rhythmus in Deiner Arbeit?
Garden: In größeren Zusammenhängen gesehen, habe ich ganz intensive Phasen, wo ich in kurzer Zeit unendlich viel schaffe und meine Zeit kaum reicht - das sind wunderbare Zeiten der Flut. Darauf folgt die Ebbe: ich fühle mich ausgelaugt und muss warten bis sich wieder etwas Neues bildet.
Chisholm: Diese Phasen werden von vielen Künstlern als Krise erlebt. Könnte es sein, daß ein Künstler diese Krisen braucht? Ist das ein wichtiger Aspekt Deiner Arbeit?