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Garden: Das ist das Rätsel, das Geheimnisvolle, das sich uns nicht durch Denken oder den Willen erschließt. Jeder muss seinen adäquaten Weg suchen. Meditation hilft, wenn man die innere Sammlung aufbringt. Mit Drogen habe ich keine Erfahrung. Beim Alkohol gibt es ja den alten Satz "Erhöht das Verlangen, erschwert das Vollbringen" was man nicht nur auf das Sexuelle beziehen sollte, denn es trifft auch auf den kreativen Prozess zu: Du fühlst Dich zwar zunächst inspiriert, aber dann fällt es stark ab. Also ich muss andere Wege finden, um in diesen Zustand zu gelangen, z.B. durch ganz banale Tätigkeiten wie Pinsel auswaschen, aufräumen, mit dem Hund spazieren gehen - alles, was zum Abschalten, Umschalten führt. Musik spielt auch eine wichtige Rolle.
Chisholm: Welche Art von Musik bevorzugst Du?
Garden: Musik, die mich mit dem Thema in Verbindung bringt. So habe ich nach meiner Marokkoreise Musik mit spanischen als auch arabischen Einflüssen gehört, die zuerst monoton klingt und etwas Rituelles an sich hat. Ich höre dann mehrere Male hintereinander das gleiche Band und glaube, dass ich es gar nicht mehr bewußt wahrnehme, es ist einfach da und schaltet andere Dinge aus, ähnlich einem tranceartigen Zustand.
Chisholm: Du sprachst gerade von hören und ich weiß, dass Du schwer hörst. Es ist interessant, dass Du trotzdem durch Musik einen Abstand schaffen kannst. Welche Rolle spielt die Schwerhörigkeit in Deiner Kunst?
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